Multiresistente Erreger haben sich zu einem enormen Problem entwickelt. Während die Politik leider nichts Entscheidendes unternimmt, gibt es zum Glück einige aktive Gruppen, die den Kampf gegen Antibiotika resistente Erreger führen.
Das MRE-Netz Rhein-Main zählt inzwischen 258 Einrichtungen in der Rhein-Main-Region als eingetragene Mitglieder:
45 Krankenhäuser, 11 Rehabilitationseinrichtungen, 100 Altenpflegeheime, 49 ambulante Pflegedienste, 19 Rettungsdienste und Krankentransporte sowie 34 Arztpraxen und ambulante Dialyseeinrichtungen.
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2012 habe ich das Menetekel der Krankenhauskeime an die Editorial-Wand gemalt und die Gesundheitsminister/innen von Bund und Ländern um Informationen gebeten, was dagegen getan werde. Stellvertretend zitiere ich aus dem unverbindlichen, unkonkreten, wachsweichen Rumgeeiere des damaligen Bundesgesundheitsministers Bahr:
„ … Der Bekämpfung von Krankenhauskeimen widmet das Bundesgesundheitsministerium große Aufmerksamkeit. (Aha! Anmerkung der Redaktion) Wir haben bestehende Gesetze und Instrumente ausgebaut und neue Maßnahmen entwickelt und eingeführt. (Ach so! Anm. d. Redaktion) So werden die Voraussetzungen geschaffen, die Hygienequalität in Krankenhäusern und bei medizinischen Behandlungen weiter zu verbessern und die Infektionsrate deutlich zu senken. (Wie beruhigend, dass es so fähige Gesundheitspolitiker gibt! Anm. d. Redaktion) Alle Bundesländer wurden verpflichtet, Verordnungen zur Infektionshygiene und zur Prävention von resistenten Krankheitserregern für Krankenhäuser zu erlassen (u.s.w.! Anm. d. Redaktion) Krankenhäuser werden ausdrücklich verpflichtet, nach dem Stand der Wissenschaft Infektionshygiene zu betreiben und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden.
(Toll! Anm. d. Redaktion) …“
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Kliniken im Nordosten Deutschlands schließen sich zusammen
MRSA bereitet zunehmend Probleme. Da keine vollständige Meldepflicht für diesen hochaggressiven Erreger vorherrscht, wollen nun in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Kliniken und eine Krankenkasse gemeinsam gegen den Killerkeim vorgehen.
Laut Schätzungen zufolge erkranken jährlich rund 600.000 Menschen an den Keimen, circa 15.000 sterben daran. Genaue Zahlen gibt es jedoch nicht, weil es keine generelle Meldepflicht für MRSA gibt. Da sich die Erreger immer schwerer bekämpfen lassen, haben sich nun mehrere Krankenhäuser, die Unikliniken Greifswald und Rostock sowie die Techniker Krankenkasse (TK) zum Projekt Hicare (Health, Innovatice Care and Regional Economy) zusammengeschlossen, um mit einem ersten Versorgungsvertrag gegen die Keime vorzugehen. Risikopatienten sollen so eine Aufnahme-untersuchung erhalten, Infizierte auf den Stationen isoliert und Patienten behandelt werden.
Hygienefachpersonal muss her
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