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MRSA-Erreger / Staphylococcus aureus

Ein Erreger, der weit verbreitet in der Bevölkerung vorzufinden ist. Weitgehend besiedelt der Erreger Haut und Schleimhäute der oberen Atemwege. Der normale Verlauf einer MRSA-Infektion ist meist unkompliziert und weist keine Auffälligkeiten auf. Die Problematik beim MRSA-Erreger entsteht erst bei Resistenz gegen Antibiotika und bei geschwächter Immunabwehr.

Daher treten die meisten Infektionen in Krankenhäusern und sonstigen Pflegeeinrichtungen auf. Nach Operationen, chirurgischen Eingriffen, Transplantationen und Wundversorgungen entsteht ein erhöhtes Infektrisiko. Die oft damit eintretende Immunschwäche bietet die Basis für mögliche schwere Infektionen. Doch das eigentliche, wirkliche Risiko besteht in der Resistenz der MRSA-Erreger gegen die lebensrettenden Antibiotika. Jedoch das vermehrte Auftreten von schweren MRSA-Komplikationen in Pflegeeinrichtungen ist meist auf unzureichende Hygienemaßnahmen zurückzuführen, in den meisten dieser Institutionen fehlt das kontinuierliche Desinfizieren der Hände und genutzten chirurgischen Materialien wie Stethoskop, Kanülen, Skalpell etc. Durch spezifische Hygienemaßnahmen und konsequente Desinfektion aller Räumlichkeiten, OP-Säle, OP-Materialien etc. kann präventiv der MRSA-Erreger eingedämmt werden. Personen mit geschwächter Immunabwehr weisen auch ein erhöhtes Erkrankungsrisiko auf, da die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch tagtäglich stattfindet. So kann aus einer gewöhnlichen, meist harmlos verlaufenden Infektion ein schwerer Krankheitsverlauf werden, der weitgehend zu eitrigen Haut- und Weichteilentzündungen, Lungenentzündungen bis hin zur lebensbedrohenden Sepsis führen kann, sowie ein zusätzlicher Gefahrenfaktor die Multiresistenz des MRSA-Erregers gegen Antibiotika ist. Manche Menschen tragen den Erreger ein Leben lang, ohne Symptome zu zeigen, jedoch sind sie ein ständiger Überträger, und dies liegt verstärkt bei Krankenhausangestellten und Pflegepersonal vor. Die Neuinfektionszahlen sind in den letzten Jahren erheblich in die Höhe geschnellt, weshalb die gezielten, spezifischen Hygienemaßnahmen eine bedeutsame Rolle eingenommen haben. Viele Kranken- und Pflegeinstitutionen haben das immense Risiko erkannt und nutzen inzwischen spezifisch ausgebildete Infektionspersonal-Ärzte, um präventiv eine MRSA-Infektionsverbreitung zu unterbinden. Die ursächliche Verbreitung des Erregers liegt in der durch überheblichen Einsatz von Antibiotika entstandenen Resistenz, fehlender Hygiene und Immunabwehrschwäche. Der Einsatz von Antibiotika sollte aus diesem, neuem Blickwinkel nochmals überdacht werden, denn auch weitere Resistenzen weisen sich auf, z.B. die Intensivfütterung und Masthaltung der Nutztiere benötigt einen erhöhten Einsatz von Antibiotika, wodurch Resistenzen auf diesem Weg beim Menschen schon implantiert werden. Hierin liegen die Ursachen und auch unsere zukünftigen Aufgaben zur Eindämmung des MRSA-Erreger.



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